Seit neun Jahren weist der Unternehmer Rat Hagen auf die notwendige Erneuerung der Innenstadt hin. Mit einer kompletten baulichen Neugestaltung des Zentrums rechnet er im besten Fall allerdings frühestens für das Jahr 2032. Der sich in vielen Bereichen der Infrastruktur über Jahrzehnte aufgebaute Investitionsstau lässt sich nach realistischer Einschätzung erst in den nächsten sieben bis zehn Jahren abbauen, sodass zuvor nicht mit einer umfassenden Modernisierung des Stadtkerns zu rechnen ist. Vor allem vor dem Hintergrund der anstehenden Brückensanierungen in den nächsten Jahren ist es fraglich, ob die Kapazitäten der Stadt ausreichen, um verschiedene Projekte gleichzeitig adäquat verwaltungsseitig betreuen zu können. „Hagener Bürger und Unternehmer, die auf eine Aufwertung des Zentrums warten, werden sich also weiterhin in Durchhaltevermögen und Geduld üben müssen. Allerdings ist zu befürchten, dass bis 2032 weitere Einzelhändler und Unternehmen abwandern werden. Das sind keine guten Perspektiven für Hagen“, mahnt Winfried Bahn, Initiator des Unternehmer Rat Hagen.
Bürger und Unternehmer erwarten einen Fahrplan, wie es mit der Entwicklung des Zentrums weitergeht. Vor allem ansässige Einzelhändler brauchen Planungssicherheit. Daher hat der Unternehmer Rat Hagen bei der Stadtspitze angefragt, ob seine Einschätzung des Fertigstellungstermins im Jahr 2032 realistisch sei oder ob hierfür mit einem längeren Zeitraum zu rechnen sei. Eine frühere Modernisierung des Stadtkerns wäre für die ansässigen Einzelhändler natürlich eine positive Perspektive, die man mit allen verfügbaren Mitteln und Maßnahmen anstreben muss.